Es gab keinen besonderen Gebetsaufruf und seit Jahrhunderten kein prophetisches Wort, das verkündet wurde. Das Land war unter einer Fremdherrschaft mit großen Unterschieden in der Gesellschaft und gespaltenen religiösen Gruppen. All diese Bedingungen waren keine guten Voraussetzungen für die Ankunft des Messias! Aber Gott hat trotz des Unglaubens und der widrigen Umstände gehandelt. So unerwartet war Sein Handeln auch vor dem Exodus. Bereits damals bewirkte Jahweh einige Plagen durch seine Diener, die eine neue Zeit angekündigten.
Und doch gab es damals, vor Christi Geburt, treue und aufrichtige Menschen, die trotz des Unglaubens der Gesellschaft ihr Leben so lebten, wie sie es in der Blütezeit Israels getan hatten: Gottesfürchtig, voller Liebe und Ehre für Gott, hingebungsvoll und kompromisslos.
Wenn ich das Matthäus- oder das Lukasevangelium lese, dann sehe ich, wie Gott diese Menschen als wunderbare Leuchttürme für seine Engel erwählt hat, um durch sie etwas ganz Neues zu verkünden. Die Engel haben nach diesen Leuchttürmen Ausschau gehalten: Da wären zum Beispiel Elisabeth, Zacharias, Maria, Josef, die Hirten und vielleicht sogar die Sterndeuter. Alle erschraken vor den himmlischen Boten, aber das Erschrecken verwandelte sich in Lobpreis, in freudige Anbetung.
Beten wir, dass wir in dieser schwierigen Zeit des Umbruchs, der Kriegsgeschehnisse, der Zerstörung der Schöpfungsordnung und des Lebens, Boten der Gegenwart des Herrn sind – dass unsere Liebe und Treue zu Jesus den Engeln ein Leuchtturm sein möge.
Wir möchten euch ermutigen, alles abzulegen, was euch daran hindert, zu diesen Leuchttürmen zu werden. Jede Gedankenfestung, die euch daran hindert, Christus zu erkennen, soll niedergerissen, jede Zuversicht in der kommenden Adventszeit erhöht werden.
Wir wünschen euch von Herzen eine gesegnete Zeit der Ruhe in der kommenden Adventszeit. Es ist nie zu spät, die Stille zu suchen.
Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillsein und Vertrauen würdet ihr stark sein.
Jesaia 30,15